Lernkurve

“Sei groß genug, um zu deinen Fehlern zu stehen, klug genug, um von ihnen zu profitieren und stark genug, um sie zu korrigieren.” John C. Maxwell

 

 

 

„Irrwege und Sackgasse“ ist der passende Name für den Quilt, wobei „Schwere Geburt“, „Lernkurve“, „Aha-Erlebnis“, „So nicht“, ... hätte es auch getroffen. 😂

 

Beim Design hätte ich es mir leichter machen können. Die vielen diagonalen Nähte (trotz Nähen auf Papier) stellten eine Herausforderung dar, denn trotz punktgenauem Stecken verschob sich die eine oder andere Naht und mein Monk musste trennen.

 

Statt dem ausgewählten grauen Stoff nahm ich irrtümlich einen aus dem Lager. Man sieht die mindere Qualität, er sieht verwaschen aus und hat ausgeblichene Stellen trotz geringer Schleuderumdrehungen.

 

Das nächste Problem gab es beim Quilten, das Stichbild wollte nicht schön werden. Nachdem auch Qualitätsgarn und verschiedenste Spannungseinstellungen nicht zielführend waren, lies ich die Maschine und Einstellungen vom Nähmaschinenhändler überprüfen. Der nächste Versuch war kaum besser und verzweifelt habe ich mein Netzwerk um Rat gefragt. Alle Tipps zu Fadenspannung, Nähmaschinennadeln, etc. brachten nicht das gewünschte Ergebnis.

 

Also musste die Nähmaschine zum Service. Mit perfektem Stichbild an einem Probestück kam sie zurück, aber auf meinem Probesandwich sah es wie vorher aus! Die Aussage vom Nähmaschinenhändler „Es liegt am Vlies“ wollte ich nicht glauben und bin zu Bernina Austria gefahren, was mich auch nicht weiterbrachte. Mein Fazit: Nicht jedes Vlies lässt sich schön quilten.

 

Zum Auftrennen und Vlies wechseln war es schon zu spät, zum nochmaligen Nähen war kein Stoff mehr übrig, somit habe ich mich für ein unsauberes Bild auf der Rückseite entschieden. Stoff zum nochmaligen Nähen hatte ich leider auch nicht mehr.

 

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende, denn nach dem Waschen gab es die nächsten Überraschungen! Der Quilt ist geschrumpft und am Binding gab es ein Loch. 🙈

 

Der Quilt durfte nochmals in die Wäsche und zum Trocknen wurde er auf die korrekte Größe gespannt. Das Loch bescherte mir schlaflose Stunden bis mir einfiel, ich könnte es mit einem gestickten QR-Code verdecken und meine Pannen als „Lernkurve“ teilen. Und wieder funktionierte es nicht, wie ich wollte. 😢

 

Unzählige kleine QR-Codes habe ich schon digitalisiert, aber dieser wollte partout nicht! Neuerlich grübeln, wie es größer machbar ist. Somit entstand nach einer Woche Arbeit ein doch noch lesbarer 6 x 6 cm großer QR-Code, der zum Auffalten über dem Loch angenäht ist und zu dieser Seite führt.

 

Ich hoffe, du konntest schmunzeln und ich bin mir sicher, diese Hoppalas passieren dir nicht bzw. nicht mehr. 😀

 

 

Checkliste

 

Design

  Design auf Arbeitsaufwand und Schwierigkeitsgrad prüfen

Stoff

  Auswahl bei Tages Licht

  Qualität prüfen

  Schleuderumdrehung beim Waschen reduzieren

Garn

  Qualitätsgarn verwenden oder noname Garne testen

Vlies

  noch nie verwendete Vliesarten vorher testen  

Quilten

  Probesandwich ausreichend groß wählen

  bei dichten Quiltmuster ein eventuelles Einziehen berücksichtigen